Traditionelles Taekwon-Do
Grossmeister Gerd Göres und Meister Pit Jäger in Ilbo-Taeryon

Das traditionelle Taekwon-Do ist eine Waffenlose Kampfkunst aus Korea. „TAE“ beschreibt alle Fußtechniken wie Springen, Schlagen oder Stoßen unter Ausnutzung aller Möglichkeiten der Beine. Das Wort „KWON“ steht für „Faust“ und in diesem Zusammenhang für alle Schläge, Stöße sowie Abwehrbewegungen mit Armen und Händen. Der koreanische Name für „DO“ kann im Deutschen nur unzulänglich mit dem Wort „Weg“ übersetzt werden. Allen asiatischen Kampfkünsten liegt eine Philosophie zugrunde. Diese beinhaltet unter anderem eine bestimmte geistige Konzeption der Lebensführung. Das DO, nur unzureichend mit „Weg“ übersetzt, ist die Bezeichnung für alle die Dinge, Entwicklungen und Erfahrungen, die über den rein sportlichen Aspekt hinausgehen.

Die gewaltige Kraft und Effizienz der regelmäßig trainierten Techniken würde mit Kontakt beim Trainingspartner einen nichtgewollten Schaden verursachen. Deshalb wird das traditionelle Taekwon-Do ohne Kontakt ausgeübt. Taekwon-Do soll Körper und Geist aufbauen – nicht schädigen.

Wer sich für das traditionelle Taekwon-Do nach Großmeister Kwon Jae Hwa entscheidet, wählt einen Sport, der mehr ist als nur körperliche Ertüchtigung. Denn diese Kampfkunst basiert auf der Philosophie der ganzheitlichen Stärkung. Neben Kraftaufbau, Kondition, Stretching und Technik wird ein großer Fokus auf die Schulung eines wachen Geistes gelegt. Mit Geschwindigkeit und Energie werden Bewegungsabfolgen in immer neuen Kombinationen geübt. Dadurch wird die Aufmerksamkeit gesteigert und die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu. Diese Art der Bewegung schärft die Sinne, hilft Stress abzubauen und man gewinnt an innerer Ruhe. Körper und Geist werden Leistungsfähiger – Positivität und ein gesteigertes Selbstbewusstsein sind das Resultat.

 

Charakteristik des traditionellen Taekwon-Do nach Kwon, Jae-Hwa

Die Lehrmethode von Großmeister Kwon, Jae-Hwa orientiert sich am ursprünglichen, traditionellen Taekwon-Do Stil. Er propagiert Taekwon-Do als eine Kampfkunst, bei der nicht etwa der Wettkampf oder der Straßenkampf im Vordergrund stehen sondern vielmehr die körperliche und geistige Gesunderhaltung, innere und äußere Balance, Bewegungsästhetik und Charakterbildung. Großmeister Kwon legt größten Wert darauf, dass alle Übungen im Unterricht ohne Kontakt verlaufen, da Taekwon-Do nach seinem Verständnis den Körper und Geist aufbauen und nicht schädigen soll. Technisch gesehen hat Kwon, Jae Hwa seit 1965 Taekwon-Do immer weiter vorangetrieben und die althergebrachten Techniken mit eigenen, neuen Methoden ergänzt, um ein gesünderes und effizienteres Erlernen zu ermöglichen.

 

Die drei grundlegenden Elemente des traditionellen Taekwon-Do
Grossmeister Gerd Göres

HYONG – Form: Kampf mit imaginären Gegnern, Schulung von Koordination und Atmung hierbei handelt es sich um eine festgelegte Abfolge von Angriffs und Verteidigungs Techniken gegen mehrere imaginäre Gegner. Dieses Formentraining ermöglicht es dem einzelnen auch schwierige Techniken zu trainieren und zu perfektionieren, ohne dabei andere zu verletzen oder zu gefährden. In den Taekwon-Do Schulen von Großmeister Kwon, Jae-Hwa wird ein System aus 20 Formen gelehrt.

KYEK PA – Bruchtest: Höchsleistung durch absolute Konzentration auf einen PunktDa die Techniken wegen der damitverbundenen Gefahren für einen Gegner nicht am Menschen trainiert werden, bedient man sich zum Test der Effektivität des Erlernten des Bruchtestes. Hier wird mit Hand- und Fußtechniken Materie (Holz und Stein) zerschlagen; nicht zum Selbstzweck, sondern zur Perfektionierung der Technik und zur Stärkung des Selbstvertrauens. Der Bruchtest ist kein Element des täglichen Trainings, vielmehr dient er dem Übenden als Prüfung des bisher Erreichten.

TAERYON – Freikampf Im Traditionellen Taekwon-Do wird der Freikampf ohne Kontakt ausgeübt. Im Ein-Schritt-Kampf und im Freikampf werden die erlernten Angriffs- und Verteidigungstechniken gegen einen oder mehrere sich bewegende Gegner angewendet. Die harte Reglementierung soll die Übenden optimal schützen und zu Disziplin, Fairness und Höflichkeit – auch im Rahmen einer Auseinandersetzung – beitragen. Der Kampf im Taekwon-Do fördert Ausdauer, Kreativität und Wahrnehmungsfähigkeit; Mut und Widerstandskraft werden trainiert. Der Schüler lernt, Verantwortung zu übernehmen und für seine Handlungen und Ansichten einzustehen. Im Laufe der Zeit erkennen der Schüler und sein Umfeld, dass sich intensives Taekwon-Do-Training auch auf die anderen Lebensbereiche wie Schule, Beruf und Privatleben positiv auswirkt.

 

Weitere Elemente
Grossmeister Gerd Göres

CE SOO – Gymnastik der Körper wird durch eine spezielle Gymnastik geformt

HOSINSUL – Selbstverteidigung ist die Kunst dem Angreifer auszuweichen, ohne ihn zu verletzen

Im Gegensatz zur herkömmlichen Meinung ist die Selbstverteidigung nur ein eher unbedeutender Aspekt des Taekwon-Do Die Fähigkeit zur Selbstverteidigung ist das Ergebniss konsequenten Trainings der einzelnen Disziplinen. Hier finden alle durch hartes und beständiges Üben entwickelten Fähigkeiten ihre logische Anwendung. Die erlernten und automatisierten Techniken können ohne Zeitverlust und zielgenau zum Einsatz gebracht werden.